Nach bisher wechselhaftem Maiwetter stand für die U19 der Cologne Falcons am vergangenen Samstag (18.05.2019) das zweite Spiel der Saison gegen die Giants aus Dortmund auf dem Programm. Und das bei sonnigen 25 Grad. Aufgrund einer Kaderstärke von gerade einmal 23 Spielern versprach dies, eine Herausforderung zu werden! Der Cointoss fiel zugunsten der Gastgeber aus, die sich dagegen entschieden, den Ball in der zweiten
Spielhälfte zu receiven.
Trotz eines erfolgreichen Passes und diversen Laufversuchen seitens der Dortmunder, gelang es der Defense der Falcons, den ersten Drive nach zwei First Downs zu stoppen und ermöglichte es dem Kölner Spielmacher, nach vier von fünf angebrachten Pässen die ersten Punkte zu erzielen. Dies allerdings per Lauf. Die folgenden Drives waren vor allem von Defense-Leistungen geprägt. Während die Offensive der Kölner Möglichkeiten zu punkten liegen ließ, erzwang die
Defense eine Interception und zwei Fumbles samt Recoveries. Von diesen konnte eine Anfang des zweiten Viertels sogar bis in die Endzone der Dortmunder getragen werden, wodurch die Falcons den Spielstand auf 14-0 erhöhten.
Aber Dortmund gab sich keineswegs geschlagen. Immer wieder schafften sie es, über Rollouts, Outside-Runs und tiefe Pässe, Raumgewinn zu erzielen. Dies manifestierte sich zum Ende der ersten Spielhälfte darin, dass sich der Spielstand auf 14-12 verkürzte. Die Extrapunkte wurden in beiden Fällen vergeben und so ging es mit einer knappen Führung in die Halbzeit.
Aufgrund der Doppelbelastung inklusive Special Teams war das gesamte Team erschöpft und musste zu Beginn der zweiten Hälfte nach einer Serie von gestoppten Laufspielzügen an der eigenen Vier-Yard-Linie den ersten Führungswechsel zum 18-14 verkraften. Zu diesem Zeitpunkt schien die Moral des Teams gebrochen. Erst ein spektakulärer 70-Yard-Touchdown-Run konnte der Mannschaft wieder Leben einhauchen. Doch die Freude war verfrüht, denn kurz nach dem Jubel wurden die Punkte aufgrund einer Strafe wieder aberkannt. Der Glaube an die eigene Leistungsfähigkeit war aber wieder da.
Nach einem charakterstarken Drive, der mit einer Ausgangslage von 1st & 35 begann, kämpften sich die Kölner über wichtige Completions auf ihren Tight-End und einen ausgespielten vierten Versuch zu einem neuen First Down. Dank hervorragendem Blocking seitens der O-Line und des Fullbacks, gelang es zum Ende der dritten Spielzeit, über einen erneuten langen Laufversuch die Führung im Spiel zurückzugewinnen.
Mit einer knappen Führung von 20-18 ging es ins letzte Viertel, doch an eine Resignation der Gastgeber war weiterhin nicht zu denken. So schnell wie die Führung gewonnen war, ging sie auch wieder verloren. 20-24 und noch knapp acht Minuten auf der Uhr. Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen. Nach einem 30 Yards langen Kickoff Return schaffte es die Offense der Cologne-Falcons, die Führung durch einen Quarterback-Sneak zurückzuerobern. Die Two-Point- Conversion, die eine komfortable Acht-Punkte-Führung ermöglicht hätte, wurde allerdings vergeben. Die Defense war erneut in Zugzwang – und sie lieferte ab! Eine Interception an der eigenen 15-Yard-Linie!
4:50 Minuten waren noch zu spielen. Die Devise war klar: Zeit von der Uhr nehmen. Dieses Unterfangen war allerdings nur bedingt von Erfolg geprägt, da der Kölner Runningback bereits im ersten Versuch des Drives über einen 75-Yard-Lauf die Endzone der Giants erreichte und die Führung auf 32-24 ausbaute. Diesmal war auch die Two-Point-Conversion erfolgreich. Somit waren die Falken mit einem Vorsprung von zehn Punkten selbst bei einem eventuellen 8- Punkte-Drive der Gastgeber auf der sicheren Seite.
Kurz nach der 2-Minuten-Warnung konnte der Ball abgekniet werden und beide Teams hatten endlich die Möglichkeit, von einer Partie voller Höhen und Tiefen aufzuatmen. Ein klasse Fight beider beteiligten Teams, welcher immer wieder sowohl Charakterstärke, als auch die Fähigkeit, den anstrengenden Bedingungen zu trotzen, abverlangte.
Jetzt heißt es Wunden lecken und aus den Fehlern lernen.