Cologne Falcons unterliegen im ersten Saisonspiel, zeigen aber Potenzial

Das Auftaktspiel der ersten Herrenmannschaft der Cologne Falcons stand ganz im Zeichen des „Reinkommens“ in die Saison. Ohne vorher ein Testspiel absolviert zu haben, soll sich die harte Arbeit des Wintertrainings und den darauffolgenden Einheiten nun bezahlt machen. 

Im hauseigenen „Nest“ empfingen die Hausherren aus Köln am Samstag, dem 27.04., das Essener Team der Assindia Cardinals. Wie so oft zu Saisonbeginn gelang noch bei Weitem nicht alles, viele erste Erkenntnisse ließen sich aus dem ersten Spiel aber mitnehmen.  Trotz des wechselhaften Wetters, das sich nicht so recht zwischen Regen, Sonne, Hitze und Kälte entscheiden konnte, fanden sich eine Menge Footballbegeisterte auf der Ostkampfbahn ein, die neben dem Geschehen auf dem Platz auch Cheerleaderinnen bestaunen konnten. Das erste Heimspiel der Cologne Falcons begleiteten die „Featherettes“ mit einem sehr illustren Programm aus verschiedenen Tanzrichtungen.

Für die musikalische Untermalung sorgte Falcons-Urgestein Hans-Peter-Weber, der auch die Moderation des Spiels für die zahlreichen Zuschauer übernahm. 

Das Rahmenprogramm auf der Ostkampfbahn stimmte also, nur das Geschehen auf dem Platz wollte im ersten Saisonpiel der Falcons in der Regionalliga West nicht ganz dazu passen. Besonders zu Beginn des Spiels taten sich die Defensive Backs schwer mit den schnellen und wendigen amerikanischen Wide Receivern der Assindia Cardinals. Gleich im ersten Drive gelang den Cardinals der erste Touchdown, der Extrapunkt allerdings nicht. Von offensiver Seite zeigten sich die Cologne Falcons in ihrem ersten Drive ambitioniert und konnten einige Yards marschieren. Die erhofften Punkte blieben allerdings aus. So war es darauf zunächst nur die Essener Offense, die jubeln durfte.  Nachdem die Falcons zwei Drives der Cardinals erfolgreich stoppen konnten, endete im zweiten Viertel doch noch ein Laufspielzug der Essener in der Kölner Endzone. So konnten die angereisten Essener mit anschließendem PAT eine 13:0-Führung aufbauen, die sich neben einem soliden Laufspiel vor allem auf lange Pässe auf die großgewachsenen Receiver zurückführen lässt. Ein geglückter Field-Goal-Versuch der Cardinals brachte den 16:0-Halbzeitstand. Je nach Spielsituation gab es einige Abstimmungsschwierigkeiten beim Auswechseln der Spieler, auf defensiver Seite der Falcons wurden Tackles verfehlt, was man so nicht von der besten Defensive der letzten Saison gewohnt ist. In der zweiten Hälfte sollte der Offense der Cologne Falcons darauf mehr gelingen, so konnte Quarterback Dante Bartholome einige längere Pässe auf seine Receiver anbringen, besonders die Verbindung zu Wide Receiver Joshua Wilhelm und Tight End Ruben Dewey scheint zu funktionieren und macht Lust auf mehr. Für den noch frisch vom Receiver zum Running Back umfunktionierten Felix Hunger war es allerdings ein harter Arbeitstag. Die Defense der Assindia Cardinals war sehr gut auf das Laufspiel der Falcons eingestellt und wusste dieses meist nach wenigen Yards zu stoppen.  Die Defense zeigte auch in der zweiten Halbzeit, warum sie letzte Saison von vielen Mannschaften gefürchtet wurde. Zwar konnten die Essener noch zehn weitere Punkte aufs Scoreboard bringen, der Verteidigung der Falken gelangen im Spielverlauf aber mehrere forcierte Fumbles, eine Interception und Tackles for Loss.  „Wir müssen uns noch finden. Wir haben viele noch unerfahrene Spieler auf wichtigen Positionen, die sich noch in das Spielsystem reinfinden müssen.“ So fand Headcoach Christian Schriek im abschließenden Huddle der Cologne Falcons aufbauende, aber auch klare Worte. „0:26 ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir haben besonders mit Bielefeld und Paderborn noch zwei sehr harte Konkurrenten in der Liga. Aber letzte Saison haben wir das erste Spiel auch verloren – und sind am Ende der Saison noch Dritter geworden.“  Grund zur Hoffnung besteht für die Falcons somit also nach nur einem ausgetragenen Spiel definitiv noch – schließlich gewann man das Rückspiel letzte Saison gegen die Assindia Cardinals dann mit 37:0. Man sieht sich immer zweimal in einer Saison.